
Kooperation statt Konfrontation
Der Begriff „Mediation“ stammt von dem lateinischen Wort „medius“, d.h. „zwischen zwei Parteien einen Mittelweg einschlagend“, „sich neutral und unparteiisch verhaltend“. Die Anwendung der Mediation hat somit ihren Ursprung in der Antike und wird daher bereits seit Jahrtausenden angewandt.
Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktbeilegung, bei dem zwei oder mehrere sich streitende Parteien mit Hilfe eines fachlich ausgebildeten allparteilichen Dritten (sog. Mediator) versuchen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dabei hilft der Mediator den Beteiligten, Streitpunkte zu identifizieren und Lösungsoptionen zu erarbeiten. Er unterstützt die Parteien, ihren Konflikt selbständig zu lösen. Die Entscheidung liegt jedoch ausschließlich in den Händen der beteiligten Parteien. Bei einer Mediation blicken die Medianten auch hinter ihren Konflikt und gelangen so zu ihren eigentlichen Interessen und Bedürfnissen. Das ist die geeignete Grundlage für eine nachhaltige Konfliktlösung.
Eine Mediation stellt daher eine Alternative zu einem Gerichtsverfahren dar. Am Ende einer Mediation wird eine vertragliche Vereinbarung geschlossen, die die Beteiligten verpflichtet, die in der Mediation erarbeiteten Lösungen zu befolgen. Die Vereinbarung kann auch notariell beurkundet werden und ist somit auch vollstreckbar.
Mediatives Coaching
Beim mediativen Coaching werden Elemente aus der Mediation in das Coaching einbezogen, um insbesondere die Konfliktkompetenz des Klienten zu stärken und einen mediativen Führungsstil, d.h. vermittelnden Führungsstil zu entwickeln. Auch kann das mediative Einzel-Coaching eingesetzt werden, um auf eine Mediation vorzubereiten. Es wird näher beleuchtet, inwiefern man selbst zur Entstehung einer Blockade oder eines Konflikts beigetragen hat und welche Bedürfnisse sich hinter dem eigenen Standpunkt verbergen. Techniken der Mediation werden bei diesem Coaching angewandt. Dies trägt dazu bei, auf spezielle Vorstellungen und Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen zu finden und – auf der Grundlage dieser Erkenntnisse und einer veränderten Selbstwahrnehmung – besser in der Lage zu sein, sich auf das angestrebte Ziel der Mediation zu konzentrieren und die erforderlichen Schritte zu ergreifen.